Von Erich Oberem, dem Vorsitzenden der Freien Wählergemeinschaft in Mönchengladbach.
Ich werde in der letzten Zeit manchmal gefragt, ob es die FWG noch gäbe. Man lese nur wenig darüber in der Tageszeitung. Darauf frage ich zurück, ob man denn über Andere mehr erführe. Darauf zunächst betroffenes Schweigen, dann ein nachdenkliches Nein.
So ist also nicht nur mir aufgefallen, dass die Information über kommunalpolitische Themen in der Tageszeitung eine starke Veränderung erfahren hat. Die kommunalpolitische Berichterstattung ist auf wenige Nachrichten beschränkt, die zumeist auch noch auf Informationen der CDU zurückgehen, wobei die SPD als deren Anhängsel auch erwähnt wird. Manchmal wird über bauliche Aktivitäten berichtet oder über einzelne wirtschaftliche Entwicklungen, die mit der Behauptung verbunden werden, hier zeige sich die Stadt im Aufbruch. Nicht selten wird daneben eine Nachricht gebracht, die gar nicht nach Aufbruch klingt. Die versteckte Gegensätzlichkeit solcher Aussagen wird leicht und gern übersehen. Themen, die in Rat und Ausschüssen bedeutsam waren, scheinen nicht mehr interessant. Sie verlieren vor dem Hintergrund parteibezogener Vorberichterstattung an Bedeutung. Nachrichten insoweit sind ja keine Neuigkeiten mehr. So geht in der öffentlichen Wahrnehmung unter, wenn Vertreter der FWG zu Themen in Rat und Bezirksvertretungen oder Ausschüssen Beiträge leisten. Darüber kann man dann nur auf unserer Homepage lesen. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, dass die Statistik ein reges Interesse für diese Informationen belegt.
Trotz dieser Erkenntnis werden die FWG-Vertreter in ihren Gremien auch zukünftig Farbe bekennen. Wir vertrauen darauf, dass die jetzt sichtbaren Verhältnisse auf Dauer keinen Bestand haben können. Um dabei zu gewinnen, ist Stehvermögen erforderlich. Das haben die FWG-Mitglieder in der Vergangenheit gezeigt und werden es auch in Zukunft haben.
Möge uns allen ein besinnliches Weihnachtfest geschenkt sein und ein gutes Jahr 2015 in Gesundheit und Frieden.