FWG-Fraktionsvorsitzender Erich Oberem schreibt an Innenminister Dr. Fritz Behrens.
Sehr geehrter Herr Innenminister Dr. Behrens,
beim Besuch des Fußballspieles Borussia Mönchengladbach gegen TSV 1860 München am 04. Mai 2002 waren junge Polizisten als Sicherungskräfte eingesetzt. Einer dieser jungen Leute war mit einer Hose bekleidet, die über die volle Breite des Gesäßes einen klaffenden Riß hatte. Zunächst glaubte ich, mich verguckt zu haben. Doch das war nicht der Fall. Die Hose war tatsächlich schlicht und ergreifend so verschlissen.
Ich habe mich danach erkundigt, wie so etwas möglich sein kann. Dabei erfuhr ich, daß die Einsatzbekleidung der örtlichen Polizei sich allgemein in einem beklagenswerten Zustand befindet. Der von mir beobachtete Bekleidungszustand sei kein Einzelfall. Es sei nicht möglich, verschlissene Teile auszutauschen. Das Innenministerium wisse um diesen Zustand. Abhilfe werde nicht geschaffen, weil dafür die erforderlichen Mittel nicht verfügbar seien.
Eine solche Situation ist nicht vertretbar. Die Finanznot des Landes kann gar nicht so groß sein, daß Polizisten zugemutet werden darf, ihren Dienst in Lumpen gekleidet zu versehen. Hier muß sofort Abhilfe geschaffen werden. Deshalb schreibe ich an Sie mit der Bitte, das Erforderliche zu veranlassen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß Ihnen die hier beschriebene Auswirkung von Sparpolitik bekannt ist.