Eindrücke aus Mönchengladbach
Bernd Püllen

Am 23. November 2011 beteiligte sich Bernd Püllen für die FWG-Fraktion an der ersten Bürgeranhörung zum Masterplan in der Hochschule Niederrhein.

Er nahm wie folgt Stellung:

Die FWG verknüpft mit der Erstellung des Masterplanes keine Erwartungen, sieht vielmehr dem Ergebnis interessiert entgegen. Sie wird dennoch Ausführungen zu Kernproblemen und zu Kernaussagen machen, sich aber auch darauf beschränken.

Die FWG achtet sehr das persönliche vielfältige Engagement der Personen, die sich im Verein MG 3.0 zusammengefunden haben, um - wie sie selber formulieren - die städtebaulichen Fehlentwicklungen der letzten Jahre zu korrigieren und eine konkrete Perspektive des Mönchengladbachs von Morgen zu zeichnen. Offensichtlich wohl auch deshalb, weil die Verantwortlichen in der Stadt Mönchengladbach mit den vielfach vorhandenen Grundlagen nicht richtig umgehen können.

Es entsteht auf jeden Fall die spannende Frage Welche Aussagen wird man einem fertigen Masterplan entnehmen können? Dies könnten sein: Welche Entwicklungen in der Stadt sind erkennbar und geben somit ein Ziel vor, wie z.B. gibt es eine Rückwanderung aus dem Umland in die Stadt? Oder gibt es eine neue Wertschätzung für Reurbanisierung? Oder bedarf es einer neuen Definition von Stadträumen? Welche Bedeutung haben Problemstandorte? Welche bereits getätigten Priorisierungen bedürfen auf jeden Fall der Realisierung? Welche bereits vorhandenen Ideen und Pläne sollen auf ein neues strategisches Ziel fokussiert werden? Das 2007 im Entwurfsstadium steckengebliebene Leitbild der Stadt MG Mönchengladbach 2030-plus spricht von einer Neudefinition der Bipolarität von Mönchengladbach. Sinnvoll?

Wir wissen alle, dass es im Baugesetzbuch neben einer formellen Stadtplanung (z.B. Bebauungspläne und Flächennutzungspläne) ein weites Feld von informeller, nicht rechtswirksamer Planung wie städtebauliche Wettbewerbe, Zukunftswerkstätten und auch letztendlich dem Masterplan gibt. Gute informelle Planung hat heute weit mehr zu bieten als einen schönen, farbigen Plan.

Der Blick auf Defizite und auch Chancen unserer Stadt, konkrete Planungsvorschläge, Strategien und Handlungsprioritäten zu entwickeln, wird dabei das eine sein. Das Erkennen eines zunehmenden Veränderungsdruckes, die Durchsetzbarkeit der Ergebnisse im politischen Entscheidungsprozess und die ungeklärte Finanzierbarkeit des Entwurfes stellen die andere Seite dar. Auch wird die Moderation und Steuerung des Prozesses und des Verfahrens hohe Anforderungen stellen, spätestens dann, wenn eine anfängliche Euphorie nachlässt und vorgebrachte Ideen nicht ernst genommen werden. Städtebauliche Entwicklung birgt viele Risiken. Oftmals zeigen sich erst in der Umsetzung des Planungsprozesses fachliche, organisatorische und politische Stolpersteine.

Die FWG hofft, dass im Ergebnis dem Masterplan für Mönchengladbach eine intelligente und qualifizierte Planung gelingt, die eine Nutzungs- und Aufenthaltsqualität im beplanten Bereich schafft und Impulse für Investitionen im Besonderen im Privatsektor geben wird.

 

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Der Kommentar - aus und für Mönchengladbach

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Dabei sollen Informationen und Einschätzungen zu kommunalpolitischen Angelegenheiten für Interessierte vermittelt werden.