So nicht!
12.04.08
Große Abfalltonnen durch die Hintertür.
Mit
Erstaunen hatten wir am 12. April 2008 bei der Lektüre der Zeitung zur Kenntnis
zu nehmen, dass die GEM für die Papierabfuhr große blaue Tonnen einsetzen
will. Dies sei „vorerst“ freiwillig, so die Geschäftsführerin der GEM. Was
das heißt, kann man sich an fünf Fingern abzählen. Die jetzt angekündigte Maßnahme
ist der erste Schritt, um die große Tonne in der Abfallentsorgung der Stadt Mönchengladbach
verpflichtend einzuführen.
Bekannt war die Absicht der GEM, auf freiwilliger Basis „Gefäße“ zur Einsammlung von Papier auszugeben. Damit sollten Papiermengen der GEM gesichert werden, die durch ein ähnliches Verfahren von gewerblichen Sammlern abgezogen werden. Eine solche Maßnahme hätte außerhalb der öffentlichen Abfallentsorgung gestanden.
Im Dezember 1996 gab es einen Bürgerentscheid, mit dem 93.000 Bürger in Mönchengladbach gegen große Tonnen als Pflichtgefäße in der Abfallentsorgung votierten. Die Gründe für diese Entscheidung der Mönchengladbacher bestehen auch heute noch. Man kann deshalb nur eindringlich empfehlen, den Versuch, große Tonnen durch die Hintertür in die öffentliche Abfallentsorgung einzuführen, sofort wieder aufzugeben.
Die Möglichkeit, einen neuen Bürgerentscheid herbeizuführen, besteht immer noch. Es ist ein Mittel, um festzustellen, ob die große Abfalltonne heute im Gegensatz zu 1996 von der Mehrheit gewünscht wird. In den Reihen der FWG gibt es genügend Leute, die das Erforderliche zur Herbeiführung eines Bürgerentscheides veranlassen werden, wenn dies sein muss, um erneut Klarheit zu schaffen.