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Kategorie: Schule

In einer Sondersitzung wird sich der Schul- und Bildungsausschuss des Rates am 05. Februar 2014 erneut mit der sechsten Gesamtschule befassen. Entscheidungen waren nötig geworden, weil die Verwaltung gegen Ende 2013 festgestellt hatte, dass die im Beschluss über die Gründung der Gesamtschule am 22. Dezember 2010 angegebenen Kosten für die Unterbringung des neuen Schulsystems nicht eingehalten werden können.

Seit dem sind viele Diskussionen geführt worden, wie denn das Vorhaben kostengünstiger umgesetzt werden könne.

Der Beschlussentwurf, der den Ausschussmitgliedern und den Fraktionen erst am 30. Januar 2014 abends zugeleitet worden war, ist wieder einmal ein unbefriedigender. So soll ein Schulgebäudetausch mit der Geschwister-Scholl-Realschule stattfinden. Der Beschluss über die Unterbringung der Gesamtschule vom 22. Dezember 2010 soll aufgehoben werden. Die Reduzierung der Realschule auf zwei Züge ist ein weiterer Entscheidungspunkt. Die Kostenfolge soll im Haushalt 2015 geregelt werden.

Die Begründung des Beschlussentwurfes sagt nichts über die schulorganisatorischen Gründe für die mit dem Beschluss verbundenen Änderungen der bisherigen Beschlusslage. Dafür aber gibt er viele Informationen über die Kostenfolgen der Entscheidung bekannt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die bisher beschlossene Regelung die ist, die den geringsten Aufwand erfordert. Doch als die günstigste Regelung wird die bezeichnet, die zwar nicht mit den geringsten Aufwendungen verbunden ist, aber den geringsten konsumtiven Aufwand erfordert. Dass diese Lösung zugleich die insgesamt höchsten Aufwendungen notwendig macht bleibt unbedeutend. Sie ist es, für die sich der Beschlussentwurf ausspricht.

Die FWG kann sich dem Beschlussentwurf nicht anschließen. Die Fraktion sieht in der beschlossenen derzeitigen Lösung die schulorganisatorisch richtige und kostentechnisch tragbarste Lösung. Dass diese Lösung teurer ist, als von der Verwaltung in 2010 dargestellt, bleibt ein unaufgeklärtes Geheimnis. Ein von der FWG dazu geforderter Bericht liegt nach nunmehr monatelangem Verzug immer noch nicht vor.

Im Schul- und Bildungsausschuss wird die FWG-Fraktion beantragen, den Beschluss vom 22. Dezember 2010 umzusetzen und die damit verbundenen Kosten zu tragen. Das ist schulorganisatorisch und kostentechnisch die günstigste Regelung. Sie lässt keinen Raum für ideologisch geprägte Entscheidungen, wie solche auch immer begründet sein mögen.