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Kategorie: Allgemein

Hurra! SMS verlegt bisher in Düsseldorf ansässige Betriebsbereiche nach Mönchengladbach! Das ist eine wirklich gute Nachricht, über die man sich freuen darf.

Der Oberbürgermeister scheint das Ereignis zu werten, wie es zu verstehen ist: unerwartet zugewachsener Vorteil, den man pflegen muss. Soweit so gut.

Man sollte meinen, dass ein solches Ereignis auch Anlass dafür ist, darüber nachzudenken, wie man weiterhin Wirtschaftsförderung betreiben will. Denn es ist nicht zu erwarten, dass sich Glücksfälle wie dieser öfter wiederholen. Doch auf Anzeichen dafür, dass in diese Richtung gedacht wird, wartet man vergebens. Vertreter der Ratsmehrheit aus CDU und SPD wissen nur die Vorteile der Betriebsverlagerung zu bewerten. Außer der Demonstration von gutem Glauben daran, dass sich die Stadt weiterentwickelt - sozusagen von selbst - ist ihren Äußerungen nichts Perspektivisches zu entnehmen. So wird die Stadt wohl auch zukünftig von den Zufälligkeiten abhängen, die ihr den zweifelhaften Vorteil  bescherten, begehrter Standort für Logistikunternehmen zu sein. Folge: viel Flächenverbrauch, wenige attraktive Arbeitsplätze.

Die Damen und Herren der Ratsmehrheit hatten es noch vor wenigen Wochen in der Hand, eine Strategieänderung für die Wirtschaftsförderung zu beschließen. Ein Beschlussvorschlag der FWG hätte dazu Gelegenheit geboten. Da dieser Vorschlag nicht aus dem eigenen Lager stammte, war er aber nicht annehmbar. Sachliche Gründe für die Ablehnung wurden nicht vorgetragen. So wurde die Abstimmung eben ein Beispiel für unüberbietbare Arroganz einer Mehrheit.

Es ist notwendig, der Wirtschaftsförderung eine Struktur zu geben. Auf Zufälle zu hoffen, ist sträflicher Leichtsinn. Wir können nur hoffen, dass sich bei den Damen und Herren der Mehrheit im Rat der Stadt auch mal die Vernunft meldet und zu planmäßiger Wirtschaftsförderung führt.