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Kategorie: Allgemein

Die Erfolgsmeldungen über das Geschäftsjahr 2002 der Entwicklungsgesellschaft der Stadt Mönchengladbach mbH (EWMG) können nicht unkommentiert bleiben. Das finanziell erfreuliche Ergebnis des Unternehmens ist eine Folge der guten Finanzausstattung zu Lasten der Einnahmen der Mutter Stadt.

Zu Lasten der Mutter Stadt geht auch ein Teil der Einnahme aus dem Verkauf von Grundstücken. Hier zahlte die Stadt Provisionen, die nicht angefallen wären, wenn es die EWMG nicht gegeben hätte. Die Tatsache, daß Vorhaben wie Nordpark und Borussenstadion angelaufen sind, ist keine Folge der EWMG-Gründung. Für das Hockeystadion war die EWMG nicht der Schrittmacher, sondern der Notstopfen. Im übrigen war das keine Angelegenheit, die durch Können entschieden wurde, sondern Glücksache, die die Stadt - nicht die EWMG - noch viel Geld kosten wird. Mit dem Zentralbadbau hat die EWMG gar nichts zu tun - jedenfalls bis jetzt nicht. Die Oberstadt-Neuordnung ist ebenfalls keine Sache der EWMG. Die Ost-West-Straße mit Haus Westland läuft nur, wenn die Stadt ordentlich zuzahlt.

Soweit die Erfolgsmeldungen denn noch solche sein können, wären sie auch bei der Stadt zu verzeichnen gewesen, wenn man auf die EWMG-Gründung verzichtet hätte. Es sei denn, man wollte sagen, das Management der Stadt wäre dazu nicht fähig gewesen. Kann oder muß man das sagen? Ob die mit der EWMG verschmolzene Nord-Süd-Park-Gesellschaft in diesem Zusammenhang anders beurteilt werden muß, als die Stadt, kann hier dahinstehen. Management und Personal sind mit entsprechenden Funktionen heute in der EWMG tätig.

Im übrigen kann keine Erfolgsmeldung darüber hinwegtäuschen, daß die EWMG gegründet wurde, damit man Nielands Kämmererposten für ein FDP-Mitglied freimachen konnte. Dafür werden wesentlich höhere Personalkosten in der EWMG in Kauf genommen, als bei der Stadt zu zahlen waren. Das Geschäftsergebnis für 2002 liefert dafür keine Begründung.